die Augen

hier verfolgt Jacob etwas ganz genau
hier verfolgt Jacob etwas ganz genau

Ich möchte mich heute näher mit den Augen der Wellensittiche beschäftigen, da einer meiner Sittiche an den Augen erkrankt ist. Der Spruch "die Augen sind der Spiegel der Seele" trifft auch auf unsere kleinen Lieblinge zu. Sie können mit ihren Blicken, wenn man sich mehr auf sie einlässt, Gefühle, Wünsche und Begehrlichkeiten ausdrücken. So kann man ganz genau sehen, wenn sie neugierig sind und ihnen fast "die Augen aus dem Kopf fallen", um das begehrte Ziel zu erreichen, sich aber noch nicht so wirklich trauen, dorthin zu fliegen, um es näher in "Augen"schein zu nehmen. Wenn sie begeistert sind, werden die Pupillen ganz klein und dadurch der Irisring deutlich erkennbar (Kringelaugen). Haben sie Angst, wird ihr Blick skeptisch und auch das können sie gut ausdrücken. Bei Helligkeit verkleinert sich die Pupille genauso wie beim Menschen und auch hier wird der Irisring sichtbarer.

 

Sie haben einen besseren Rundumblick und können sehr gut und scharf schauen, besser als wir Menschen, denn ihre Augen sind anders angelegt, seitlich, um ein größeres Sichtfeld auf einen Blick zu haben, weil sie ja schnell reagieren müssten, falls sich Feinde in ihrer Nähe aufhalten. Da sie einen kleinen Kopf haben, in dem die Augenkörper sehr viel Platz einnehmen, ist nicht mehr viel Raum für die Augenmuskulatur, welche diese beweglicher machen kann. So sind diese nur schwach ausgebildet. Wie man auf dem Bild rechts erkennen kann, können die Wellensittiche auch eingeschränkt ihre beiden Augen auf ein Ziel richten und dieses anvisieren. Andernfalls würden sie ja auch ihr Gegenüber oder Körner nicht direkt und dreidimensional erkennen können.





Durch die relative Unbeweglichkeit der Augen kann man seine Vögel so manches Mal dabei beobachten, wie sie ihren Kopf neugierig schräg legen, um mit einem Auge mehr Details zu erspähen.


Interessant ist auch, dass sie innerhalb einer Sekunde bis zu 150 Einzelbilder sehen und erfassen können... der Mensch zum Vergleich in der gleichen Zeit nur 15 Bilder. Auch werden Farben von ihnen ganz anders und wesentlich vielfältiger, intensiver wahrgenommen.

Oberlid/ Unterlid lässt sich von oben nach unten und von unten nach oben schließen, bzw. öffnen.

 

Pupille kann, je nach Farbschlag, schwarz, rot, braun sein - die Größe verändert sich bei intensivem Lichteinfall, Dunkelheit oder Erregung

 

Die Irisringe können, je nach Farbschlag, weiß, bräunlich, rötlich oder sogar schwarz sein. Durch unterschiedlichen Lichteinfall ist er mal größer oder auch kleiner, dadurch, dass sich die Pupille weitet oder verkleinert

 

Der Federkranz soll das Auge vor feinen Staubteilchen, Fremdkörpern schützen

 

 

Die Nickhaut öffnet und schließt sich seitlich, also diagonal. Diese Schleimhaut ist durchsichtig und hält das Auge feucht.


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Pupille verkleinert sich, Irisring wird größer durch Erregung/ Begeisterung
Pupille verkleinert sich, Irisring wird größer durch Erregung/ Begeisterung
Federkranz von Galadriels Auge
Federkranz von Galadriels Auge

2 x klick zum besseren Erkennen
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Die Augen des Wellensittichs werden optisch zunächst als relativ klein empfunden. Der wesentlich größere Teil des Auges mit all seinen Möglichkeiten befindet sich im Inneren des Kopfes (wie beim Menschen auch).

 

Darüber habe ich mir bis vor Kurzem noch wenig Gedanken gemacht, bis bei einem meiner männlichen Wellensittiche der Verdacht eines Tumors hinter einem seiner Augen wuchs. Das Auge scheint von innen nach außen gedrückt zu werden und man ahnt die Dimensionen. Die Nickhaut, welche das Auge feucht hält, wird immer häufiger sichtbar und versucht weiterhin das Auge vor dem Austrocknen zu schützen.