Um zu dem aktuellen Thema zu gelangen, klick einfach

hier

Zur Beschäftigung der kleinen, lebhaften Gesellen und damit keine Langeweile aufkommt, sollte man beim Futterangebot kreativ sein. Schon ein paar gewachsene Grashalme sind hochinteressant für die neugierigen Vögel.

 

Um der Bequemlichkeit entgegenzuwirken und sie zur Bewegung "anzutreiben", habe ich begonnen, das Futter immer mal anders anzubieten. Die Futterschale wird entfernt und ich habe ihre bekannten Körner auf den Boden der Außenvoliere ausgebracht. Sie waren sehr verdutzt und wussten zunächst nicht, was ich wollte. Immer wieder trippelten sie in die Innenvoliere und suchten das Futter dort. Lavender war die Erste, die zügig die auf dem Boden dargereichten Körner aufpickte. Nach einigem Hin und Her waren  dann auch die Anderen bereit, auf dem Boden nach den Körner zu suchen. Das förderte die Bewegung!

 

Abends wurden die Reste mit einem kleinen Rechen und Kehrblech aufgefegt und am nächsten Morgen das Futter wieder woanders angeboten.  Glücklicherweise sind meine  Wellensittiche wahre Flugkünstler und gesund und so kann ich dieses Experiment wagen.

08. Oktober 2012 - Gestern habe ich nun zum ersten Mal einen kleinen Schuhkarton mit Heu gefüllt und darin kleine Kolbenhirsestückchen verteilt und versteckt. Das übliche Körnerfutter wurde nicht verfüttert.

 

Vielen Wellis macht es großen Spaß - natürlich nach der vorher üblichen Skepsis - in solch einer Box zu wühlen. Es gibt auch einige Bangbüxen, die sich dort nicht hineintrauen, da ihnen der Rand zu hoch ist. Sie fühlen sich irgendwie ausgeliefert darin. Als Alternative kann man dann eine flache Holzkiste anbieten oder eine Unterschale eines Käfigs.

 

 

Man war verblüfft und ratlos und todesmutig trippelte als erstes Nymphi in die Nähe des beängstigenden Schuhkartons und äugte hinein. Zu seiner Überraschung sah er dort die Leckerei. Hinein traute er sich zunächst trotzdem nicht.

So nahm ich ein kleines Stückchen Kolbenhirse in meine Hand und schon hatte ich zuerst einmal eine Herrenrunde auf meiner Hand sitzen. Mit diesen Dreien bewegte ich mich in Richtung Schuhkarton und senkte langsam meine Hand. Normalerweise braucht man für Neues bei Wellensittichen eine ganze Weile bis sie sich wagen, es auszuprobieren. Hier ist immer viel Geduld angesagt. Da die Wellis in diesem Fall allerdings ziemlich gierig waren, kamen dann auch die Anderen nach und nach hinzu. Die Blicke der Wellis waren zu niedlich. Man konnte förmlich ihre Gedanken lesen.

 

 

An anderen Tagen hänge ich z. B. halbreife Kolbenhirse oder Silberhirse in der Voliere an unterschiedlichen Plätzen auf und sie müssen sie fliegend erreichen. Bequemlichkeit ist dann ein Fremdwort. Ich habe festgestellt, dass sie es zunächst irritiert, wenn sie ihr Futter nicht an gewohnter Stelle vorfinden, dann aber hocherfreut und motiviert wirken, wenn sie etwas Eßbares an anderer Stelle entdecken. Sie fühlen sich gefordert und mit Futter beschäftigen sich nicht nur Menschen sehr gerne.

Jacob - meine Fledermaus
Jacob - meine Fledermaus

26. Dezember 2012 - Es ist nun der 2. Weihnachtstag und die Wellis haben ihr ersten Weihnachten draußen nun schon fast hinter sich. Sie fühlen sich wunderbar und zeigen es mit großer Lebhaftigkeit. Heute Morgen habe ich ihnen in ihrer Futterschale kein Futter angeboten, sondern "nur"  halbreife Hirse aus dem Eisfach aufgetaut und ihnen überall in der Außenvoliere hingehängt. War das ein Treiben - herrlich! Jeder wollte der Erste sein und war glücklich, wenn er eine Weile seinen Platz alleine hatte.

18. März 2013 - Meine Wellensittiche waren heute wieder einmal verblüfft. Ihr Futter, welches sie auf ihrem täglichen Futterteller normalerweise angeboten bekommen, suchten sie vergeblich an der bekannten Stelle. Ich verteilte überall halbreife Kolbenhirse und auch kleine Tellerchen mit Rotschwingelgras. Das Gras wurde tatsächlich auffällig übersehen und man nutzte das Schälchen, um besser an die halbreife Hirse zu kommen. Im Sand verteilte ich das übliche Futter und sie mussten es sich heraussuchen - sie waren lange beschäftigt und suchten immer wieder.

 

Um die Bilder größer zu sehen, bitte kurz anklicken!

26. Mai 2013 - Heute war ich bei einer lieben Wellensittich-Freundin, welche selber zwei Wellensittiche in ihrer Wohnung hält und diesen bei täglichem Freiflug viele Annehmlichkeiten bietet. Sie spendierte meinen Wellensittichen frisches Möhrengrün und Fenchel. Als ich wieder zu Hause war und ihnen die frische Leckerei anbot, gebärdeten sie sich wie verrückt. Der frische Fenchel wurde  beknabbert und es duftete innerhalb kürzester Zeit wunderbar.

 

Dadurch, dass ich es aufhänge und sie es nur fliegend erreichen können, sorge ich für Bewegung. Da ich meinen Vögeln immer seltener Gemüse reiche - hier habe ich beschrieben, warum - flippten sie förmlich aus und rissen sich um die Leckereien.

Juni 2013 - Meine Kostbarkeiten waren wieder einmal ausser Rand und Band! Einfach nur wegen ein paar - zugegebenermaßen sehr frischen - Gräsern. Sie bemühten sich redlich an die lecker schmeckendern Gräser zu gelangen. Dazu mussten ein paar "Klimmzüge" gemacht werden, denn ganz so einfach will ich es meinen Fliegern ja nicht machen. Durch die Bewegung verbrennen sie Kalorien und sind zusätzlich beschäftigt. Es kommt keine Langeweile auf.

 

Juli 2013 - Um die kleinen intelligenten Vögel zu beschäftigen, habe ich ihnen in einem Onlineshop für Tiere ein handgefertigtes Beschäftigungsspielzeug aus Buchenholz gekauft. Man versprach Spiel und Spaß in der Voliere damit und ich hoffe, meine Wellensittiche verstehen Spaß. Es lässt sich mit Futter befüllen und wird mittels eines Metallrings an einem Ast oder am Gitter aufgehängt. ein Holzsternchen ist als Deckel mit einem Löchlein versehen und lässt sich - wenn der Vogel es dann versteht - mit dem Schnabel hochheben. Wenn der Wellensittich so neugierig war und hat dieses tatsächlich getan, wird er mit Futter belohnt. Ich habe es mit halbreifer Hirse befüllt, da sie hier sehr gerne gefuttert wird und sie für diese Leckerei ihre Ängste vor dem Neuen hoffentlich schneller verlieren.

 

Tatsache ist, dass sie sich das Futter geholt haben in der Zeit, als ich leider, leider mit meinem Fotoapparat nicht dabei war. Ich hatte lange bei ihnen in der Voliere ausgeharrt und als ich nach einer kurzen Abwesenheit wieder nach ihnen sah, war das hölzerne Näpfchen leer. Heute werde ich den Spaß wiederholen und dieses Mal hoffentlich dabei sein, wenn sie den Deckel lüften.

 

 

- klick -
- klick -

18. Dezember 2014 - Immer wieder machte ich mir in der Vergangenheit Gedanken darüber wie ich meinen Wellensittichen das Futter anbieten könnte, um es ihnen interessanter zu gestalten. Diese Vögel lieben die Spannung und Abwechslung, um ihr kleines Köpfchen anzustrengen, und um keine Langeweile zu haben. Bei Langeweile könnte es zu Verhaltensauffälligkeiten kommen wie Rupfen des eigenen Gefieders, Teilnahmslosigkeit, Aggressivität oder lautes Rufen oder Schreien. Das möchte ich auf jeden Fall schon im Vorfeld verhindern!


Durch das öfter an unterschiedlichen Stellen angebotene Futter möchte ich Abwechslung in den Alltag meiner Tiere bringen. Bisher hat es gut geklappt und sie waren jedes Mal verblüfft, wenn ihr Futterteller sie nicht an gewohnter Stelle erwartete, sondern sie erst einen "neuen Schritt" wagen mussten, um an das ersehnte Ziel zu gelangen.


Dadurch, dass ich 11 Wellensittiche halte, fallen bei der täglichen Fütterung sehr viele Körnchenreste an, die sich durch den flatternden Windzug der Flügel in alle Ecken gründlich verteilen und ich mit der Säuberung und dem Entfernen der Spelzen kaum nachkomme. Darüber habe ich mir meine Gedanken gemacht und bin im Augenblick sehr zufrieden mit der Lösung. Ich habe in einem Baumarkt eine kleine Holzkiste gekauft, die ich säuberte und mit Leinöl einrieb, damit ich die Kotreste der Wellensittiche hinterher gut entfernen kann. Dann stellte ich in diese Kiste den Futterteller und bot das Futter auf diese Weise an. Zunächst waren sie wieder einmal verblüfft und trauten sich - wie schon von mir erwartet - nicht so richtig in die Kiste. Man flog zwar in die Richtung, aber auch schnell wieder weg. Die mutige oder sollte ich besser schreiben, gierige Aloha war die Erste, die sich traute und schon war das Eis gebrochen, denn man merkte, dass ihr nichts passierte und folgte ihr. Die Spelzen verbleiben nun tatsächlich in der Kiste, welche auch noch zusätzlich einen idealen Platz zum Anvisieren auf die besten Körnchen bietet.