Hier möchte ich mich einmal speziell mit dem Thema Löwenzahn beschäftigen, da er - wie ich herausgefunden habe - ein wichtiges Heilmittel aus der Natur darstellt. Er ist sehr vitaminreich (Vitamine A, B, C) und reich an den Mineralstoffen Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und Phosphor. Bei Frédérique, einem meiner Wellensittiche, ist eine Lebererkrankung festgestellt worden und ich habe ihm verstärkt, neben Phytorenal, Löwenzahn gereicht. Die erkennbaren Merkmale der o. g. Erkrankung beim Wellensittich wurden eingedämmt.
Wer einen Garten hat und sogenanntes Unkraut jätet, zupft auch den heilenden Löwenzahn heraus und ärgert sich über seine Hartnäckigkeit. Er gilt als lästiges Unkraut und wird bekämpft mit allen möglichen Mitteln. Staunend steht man manches Mal vor dieser Pflanze und wundert sich, dass sie auch aus kleinen Ritzen wachsen kann oder auf geteerter Straße. Sie ist sehr zäh und fast unverwüstlich und diese Kraft gibt sie auch an uns weiter, wenn wir sie zu nutzen wissen. Man kann die Blätter und Blüten als Salat zubereiten oder aus den Blättern einen Tee zubereiten.
Löwenzahn regt die Magensaftsekretion an und wirkt krampflösend (auch beim Menschen). Übrigens schmecken die Blätter nicht das ganze Jahr über gleich.... im Frühling, wenn die ersten Blätter sprießen, schmeckt er milder als später im Jahr. Wenn man anfängt den Vögeln die Blätter des Löwenzahns zu reichen, kann es vorkommen - wie bei jedem "Grünzeugs" - dass sie zu Beginn etwas flüssigeren Kot bekommen, der sich jedoch von alleine wieder normalisieren sollte, sobald sich der Körper an den milchigen Saft der Blätter oder Stengel gewöhnt hat.
Der milchige Saft in den Blättern führt bei manchen Vögeln anfangs zu Durchfall, der jedoch nicht weiter besorgniserregend ist, sofern er innerhalb kürzester Zeit von allein wieder aufhört.
Man kennt ja den alten Spruch: "Bittere Medizin hilft am besten!" Und da Löwenzahn zu den Bitterkräutern zählt, die auch Leberkräuter genannt werden, regt dieser die Gallenproduktion an und verbessert so den Fettstoffwechsel. So hat er Frédérique bei seinen Leberproblemen geholfen und die dunklen Einblutungen auf Schnabel und Krallen stoppen können; auch wachsen seine Krallen nicht mehr verstärkt und er wirkt munterer. Die Wurzel des Löwenzahns stärkt die Leber, die Nieren und andere Organe und unterstützt durch Entfernen der Giftstoffe den Körper, indem er leicht entwässernd wirkt.
Tee: Im Frühling, wenn der Löwenzahn noch frisch, jung und milde schmeckt, sammele ich die Wurzeln, die trocken gesäubert werden, in Streifen geschnitten und getrocknet werden. Pro Tasse nimmt man 2 Teelöffel Wurzeln und weicht diese über Nacht in kaltem Wasser ein. Am nächsten Morgen wird der Tee aufgekocht, über ein Sieb abgegossen, man lässt ihn erkalten und bietet ihn verdünnt den Wellensittichen an. Die anderen, gesunden Vögel dürfen ruhig von dem Tee mittrinken. Etwas Leber- und Nierenunterstützung und -stärkung ist ja bei unseren heutigen, gerade für diese Probleme anfälligen Wellis immer gut.
Übrigens: Meine Beschäftigung mit dem Thema "Löwenzahn" im Zusammenhang mit meinen Wellensittichen soll auf gar keinen Fall zur Selbstbehandlung verleiten.