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15. Januar 2016 - Ich habe die kleinen Kostbarkeiten nun tatsächlich heute schon zu ihrer großen Verblüffung und Entsetzen eingefangen und einzeln ins Haus transportiert, damit ich sie bei der Gelegenheit wiegen kann.

 

Rechts befindet sich die entsprechende Tabelle und ich bin überrascht über das ein oder andere Ergebnis, da ich dachte, sie wiegen etwas mehr. Mein erster Gedanke war: "Ist die Waage evtl. kaputt oder sollte ich eine neue Batterie einsetzen?" Doch da ich Lotte erst am 23.12.15 gewogen hatte und ihr Gewicht gleich geblieben ist, scheint die Waage zu funktionieren. Das kalte Wetter draußen hat wohl an den Fettreserven der Wellensittiche gezerrt und sie haben nun beinahe alle nahezu ihr Traumgewicht. Bis auf die Damen Lotte

2016
Sam 48 g
Nymphi  43 g
Angelo 47 g
Picasso 39 g
Emily  45 g
Galadriel 53 g
Lilly 49 g
Lotte 53 g
Queeny 61 g

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und besonders Queeny ist es relativ ausgewogen. Galadriel wiegt zwar genauso viel wie Lotte, jedoch ist sie ein Standardwelli, welcher im Idealfall zwischen 55 g +/ - 5 g wiegen sollte. Picasso ist der Kleinste meiner Wellis, flott dabei und ein sehr guter Flieger, der seine Flugkünste häufig zeigt und somit wohl auch einen guten Umsatz hat. Queeny wird immer sehr gut von ihrem Lover Angelo gefüttert und gehätschelt, bewegt sich auch weniger und so lässt sich ihr höheres Gewicht auch leicht erklären.

 

Das Umsetzen der Kostbarkeiten von draußen nach drinnen klappte glücklicherweise erstaunlich gut. Nur die liebe Lotte schaffte es, sich beim Umsetzen aus dem kleinen Transportkäfig in die Innenvoliere zu befreien und flog blitzschnell durch das für sie völlig neue Zimmer. Voller Verblüffung hing sie nach kurzer Zeit dann am Käfiggitter und wollte zu den anderen. Ich sprach beruhigend auf sie ein, wobei ich mich ihr mit meiner linken Hand immer mehr näherte und tatsächlich ließ sie sich ganz einfach mit der Hand einfangen, um sich dann zu den Anderen setzen zu lassen.

 

Ich werde heute voraussichtlich die Tür, der für 9 Wellensittiche verhältnismäßig kleinen Voliere (Villa Casa B 91 cm x T 60 cm x H 185 cm), trotzdem für den Freiflug nicht öffnen, damit sie wissen, wo sie nachts hingehören und ihr Futter bzw. Wasser nicht lange suchen müssen in der fremden Umgebung. Im Augenblick läuft im Hintergrund ein Radio und die Kleinen orientieren sich und quatschen, quatschen, quatschen.

 

Es scheint eine ziemlich harmonische Truppe zu sein, da ich bisher noch keine Zankereien hörte. Hoffentlich bleibt es dabei, denn sie werden eine Weile dieses Zimmer mit ihrer Voliere und dem Flugraum des Zimmers als provisorischen Lebensraum nutzen müssen. In "ihrem" Zimmer ist keine Heizung aufgedreht und es ist relativ frisch. So haben sie eine ähnliche Temperatur wie draußen in ihrem Schutzraum. Ich habe das Thermometer des Schutzraumes auf die Fensterbank des Zimmers gelegt, um Vergleiche zu draußen ziehen zu können. Es sind aktuell nachts 10 °C und tagsüber, wenn die Sonne scheint, zwischen 13°C und 14 °C.

16. Januar 2016 - Die neun Kostbarkeiten haben nun ihre erste Nacht im Haus verbracht und verstehen nun sicherlich die Welt nicht mehr. Erklären kann man es ihnen ja nicht, doch hätten sie sicherlich eine schlechtere Übergangslösung bekommen können. Bei Nymphi und auch Sam hatte ich den Eindruck, daß sie die Voliere erkannten, denn sie bewegten sich ziemlich sicher dort und auch beim Öffnen der Türe, für den Freiflug waren sie neben Lilly die Ersten, die sich trauten. Die anderen waren ziemlich verhalten und blieben sicherheitshalber zunächst da sitzen, wo sie waren. Nach den ersten Erkundungsflügen durch Nymphi und Lilly allerdings wagten sie sich auch hinaus in die weite Zimmerwelt und berieten zunächst auf der Voliere hockend, ihr weiteres Vorgehen.

Heute haben die Neun einen Teil des Zimmers erforscht und besonders Nymphi hat die Größe ausgenutzt, um Erkundungsflüge zu starten. Tagsüber ließ ich das Radio laufen, damit nicht alles so furchtbar still ist... sie sind ja von draußen die ganzen Geräusche wie anderes Vogelgezwitscher, Automotoren, Leute, die vorbeilaufen und dabei reden, gewohnt.

 

Nun ist es dunkel draußen und ich machte das Licht im Zimmer an. Alle saßen bereits wieder ordentlich aufgereiht wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt, auf der Sitzstange. Doch es fehlte Queeny! Ich fand sie zunächst nicht und fühlte mich an die Zeit ihres Einzugs in die Außenvoliere zurückversetzt. Nachdem sie draußen ein paar Runden geflogen war, hatte sie auch damals den Weg nicht zurückgefunden und ich mußte sie einkeschern, damit sie die Nacht nicht im Kalten verbringen mußte.

 

Dieses Mal entdeckte ich Queeny auf einem Ast auf dem Volierendach sitzend und mich von dort aus ängstlich beobachtend - so mein Eindruck. Sie scheint sich nicht hineinzutrauen, weiß nicht wie sie es anstellen soll oder will bewußt draußen bleiben und so wird sie wohl auf dem Dach die

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Nacht verbringen. Ich werde ein Nachtlicht anlassen, damit sie, falls sie es möchte, noch den Weg zurückfindet.

 

 - Doppelklick -
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20. Januar 2016 - Ich hatte den Ast auf dem Queeny abends draußen eisern, fast bewegungslos alleine saß, angehoben und ganz einfach mit ihr in die Voliere geschoben. Sie blieb tatsächlich sitzen, ließ sich von mir in die Voliere heben und flog direkt zum Futter, futterte und machte sich wieder auf den Weg nach draußen. Also wollte sie bewußt draußen bleiben und so beließ ich sie dort. Das Türchen blieb geöffnet, sodaß sie jederzeit nach eigener Wahl nach drinnen zu ihren Kumpels hätte fliegen können.

 

Am nächsten Abend flog sie freiwillig hinein und seit dem Tag kann ich abends gegen 20.00 Uhr das Türchen schließen, kurz durchlüften und dann das große Licht ausschalten. Das Nachtlicht zeigt ihnen bei eventuellem ängstlichem Geflatter nachts wieder den nächsten Ast.

 

Auf der Fensterbank stand noch kein Anflugplatz für den idealen Blick aus dem Fenster. Also kaufte ich heute ein Podest aus der Nagerabteilung und er wurde fast sofort von Queeny okkupiert und benagt. Das "überschüssige" Holz, mit welchem sie die Fensterbank dekorierte, habe ich bereits entfernt.


Jetzt, 5 Tage nach ihrem Umzug in ihr provisorisches Zuhause, haben sich wohl alle mehr oder weniger an diese Übergangslösung gewöhnt. Richtig aufgetaut sind sie noch nicht. Es finden immer noch viele beratende Gespräche besonders auf dem Volierendach statt und ich merke dabei immer deutlich, daß sie mehr Sicherheit in der Gruppe finden.

 

Einzelhaltung, wie sie heutzutaqe immer noch zu finden ist, oder selbst Haltung in einer Zweiergruppe entspricht meiner Meinung nach nicht dem Sicherheitsempfinden dieser Schwarmvögel, macht sie unsicher. Die kleinen Schauspieler quatschen dann zwar mit ihrem Menschen und erwecken so den Eindruck fröhlich zu sein, doch was sollen sie in ihrer Einsamkeit auch anderes tun. Sie können sich uns nicht sprachlich mitteilen, um uns zu sagen, daß sie Angst alleine haben. Wenn wir jedoch genau hinschauen, sollten wir erkennen, daß sie besonders alleine, aber auch nur zu zweit, unglücklich und unsicher sind.

30. Januar 2016 - Genau 15 Tage harren die 9 Kostbarkeiten nun in ihrem Asyl bei uns im Hause aus. Ich habe den Eindruck, daß sie hier mehr Langeweile schieben, trotz des Spiel-/ und Knabberangebotes, welches ich für sie bereitgestellt habe. Sie rennen, toben, spielen und fliegen zwar munter "durcheinander", jedoch fehlt das interessante UV-Licht, welches die Farben mehr leuchten lässt, der Wind, der Regen, die vielen fremden Vögel und vieles mehr. Das kann ich ihnen im Hause nicht bieten, sondern nur vermehrt meine Anwesenheit.

2016
  vorher nachher
Sam 48 g 63 g
Nymphi  43 g 49 g
Angelo 47 g 64 g
Picasso 39 g 49 g
Emily  45 g 46 g
Galadriel 53 g 57 g
Lilly 49 g 56 g
Lotte 53 g 45 g
Queeny 61 g 53 g

03. Februar 2016 - Es ist vollbracht!!! Heute sind die 9 Kostbarkeiten wieder in ihr altes Zuhause umgezogen und sie konnten es wieder einmal nicht fassen, daß ich mit dem Kescher unterwegs war, um sie einzufangen.

 

Bei der Gelegenheit habe ich sie - wie bei ihrem Einzug ins unser Haus - einzeln gefangen und gewogen, um zu erfahren, ob sie hier im "wohlbehüteten" Haus zugenommen haben, oder ob der Stress des Umzugs doch zu anstrengend war, um das Gewicht zu halten. Der Stress war NICHT zu anstrengend, denn fast alle Wellis haben ganz schön zugenommen. Es fehlte wohl die Bewegung! Mir war während ihres Aufenthaltes hier im Haus aufgefallen, daß sie sich trotz "Freizeitangebotes" sehr gelangweilt hatten. Zwar waren sie auch geflogen, hatten gequatscht usw, doch waren sie meistens


"dicht an dicht". Man merkte wieder einmal deutlich, daß  es sich hier um Schwarmvögel handelt, die sich in der Gruppe stärker und sicherer fühlen. Da sie im für sie neuen Gebiet unsicher waren, hielten sie sich in der Gruppe auf und vermieden Alleingänge. Dabei blieben sie meistens in der Nähe der Voliere, obwohl sie erheblich mehr Platz zur Verfügung hatten. Das größere Gewicht erkläre ich mir allerdings auch damit, daß ich sie am 15. Januar tatsächlich VOR ihrem Frühstück herausgekeschert hatte und der Kropf noch von der Nacht mehr oder weniger leer war. Heute habe ich sie größtenteils NACH dem Futtern gefangen und gewogen.

 

Lotte hatte wohl noch nichts gefuttert und mir ist in den 3 Wochen der Wohnungshaltung aufgefallen, daß sie sich offensichtlich unwohl gefühlt hatte. Eigentlich auch verständlich, denn sie war ja erst kurze Zeit vorher draußen neu eingezogen, dort war sie aufgeblüht und schon nach kurzer Zeit mußte sie nach drinnen - in ein ihr erneut unbekanntes Gebiet. Nicht einfach für so eine kleine, feine Wellidame. Sie hatte in der Innenvoliere meistens an einer Stelle gesessen, die sich ganz oben befand und von dort hat sie alles beobachtet. Nur ab und zu sah ich sie draußen, so wie die anderen Wellis.

 

Nun sitzen alle wieder vereint im Schutzhaus der Außenvoliere und ich fühlte förmlich, wie erleichtert sie waren. Man schaute sich um und wußte sofort, daß man wieder Zuhause war. Im Schutzhaus sind aktuell 15° C wie ich weiter oben ja schon beschrieben hatte und von der Temperatur her gibt es kaum eine Umstellung, da hier in "ihrem" Zimmer nicht geheizt wurde und die Temperatur ähnlich war. Ich freu mich schon auf Morgen, wenn ich sie wieder draußen besuchen kann.

04. Februar 2016 - Nun haben meine 9 Kostbarkeiten wieder ihre erste Nacht draußen verbracht und als ich heute Morgen nach dem Rechten sah, blickten mich 18 glückliche Augen an. Man spürte förmlich, daß sie sich nun wieder wohl fühlten.

 

Galadriel überraschte ich bei meinem Eintreffen gleich bei ihrer Lieblingstätigkeit, wo sie genüßlich Knaulgras futterte. Kurz zuvor saß dort noch Lotte und schnabulierte. Auch für sie ist die Welt jetzt wieder in Ordnung.

 

Auffällig war, daß alle Wellensittiche wie befreit, nachdem ich den Ausflug zum Außenbereich geöffnet hatte, nach draußen flogen. Es war etwas windig und es regnete, jedoch fühlten sie sich dadurch regelrecht inspiriert. Am Allermeisten flippte Emily aus. Es wirkte so, als hätte die kleine Dame ihrer Meinung nach eine Regendusche dringend nötig, denn sie stürzte sich förmlich auf jeden einzelnen Regentropfen und genoß das Regenwetter mit all ihren Sinnen.