21.02.13 - Vorgeschichte: Limo ist im Moment in einer schwierigen Situation und ich versuche es hier schriftlich festzuhalten. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen fühlen sich in der Außenvoliere sehr, sehr wohl und das auch bei Minusgraden, die zur Zeit herrschen. Klingt im Moment erst einmal harmonisch.

 

Sobald ich morgens das Türchen aufmache, schwirren sie nach draußen und machen erst einmal Rabbatz. Danach wird gepuschelt. Picasso mit Lavender, Jacob mit Emily, Angelo mit Queeny draußen und Limo und Nymphi bleiben anfangs immer im Schutzhaus, um dort ausgiebigst zu puscheln. Zwischendurch kommt Sam immer mal gucken und möchte dann mitmischen, doch wird er von Nymphi im Flug vertrieben. Zur Information für euch - ich gebe seit einer Weile kein Grünfutter, kein Keim- oder Quellfutter, sogar Kolbenhirse gebe ich nicht mehr, Gemüse und Obst sowieso nicht. Sie bekommen nur morgens eine normale Ration Körnerfutter gereicht (rote Hirse, Senegalhirse, Japanhirse, Marokkohirse, Silberhirse, Mohairhirse, Platahirse und Knaulgras wird untergemischt). Trotzdem flippen sie trotz kalter Temperaturen regelrecht aus.

 

Limos Problem: Als ich heute morgen wie gewöhnlich den Boden des Schutzraums säuberte, flatterte plötzlich Limo zu mir auf den Boden, dicht gefolgt von Nymphi, welcher sich sofort auf sie stürzte und sie puschelte. Kurze Zeit später sah ich Jacob im Anflug, auch dieser stürzte sich auf Limo, "schubste" Nymphi zur Seite und puschelte weiter... Limo hatte mittlerweile schon ganz große Augen, behielt aber diese "Bananenstellung" bei. Dann kam auch noch Sam und drängelte sich auf Limos Rücken und um alles komplett zu machen, kam Nymphi zurück und kämpfte auch um einen Platz. Ich vertrieb die drei Herren natürlich und Limo blieb immer noch in dieser Stellung auf dem Boden hocken, um dann nach einer kurzen Weile wegzufliegen. 

 

Ich machte meine Arbeit weiter und ging dann ins Haus. Leider hatte ich einiges zu erledigen, was ich nicht aufschieben konnte, doch natürlich ging mir diese furchtbare Szene - es sah aus wie eine Vergewaltigung - nicht aus dem Kopf.

Das ist der große Nachteil einer Aussenvoliere, denn man sieht nicht alles, was da draußen passiert. Ich bin zwar sehr häufig dort, aber kann nicht immer da sein. Mir ist nun aufgefallen, dass vor Limos Kloake der Bauch gerötet und etwas geschwollen ist und das deute ich im Augenblick noch so, dass dieser höchstwahrscheinlich wundgescheuert ist, als Nebeneffekt vom exzessiven Puscheln. Dabei geht sie ja in die Hocke, liegt fast auf ihrem Bauch und biegt ihren Rücken durch, sodaß die Kloake für den Hahn gut erreichbar ist.

 

Ich holte nun kurzerhand meinen Krankenkäfig aus dem Keller, stellte ihn auf die Sitzfläche im Schutzhaus und setzte Limo dort hinein. Sie ließ es übrigens willig geschehen, was auch dafür spricht, dass sie ziemlich erschöpft sein muss.

 

Hier kann sie nun etwas zur Ruhe kommen und ist trotzdem bei den Anderen. Futtermäßig ist sie versorgt und hat auch schon zugeschlagen. Ich habe den Eindruck, dass sie etwas erleichtert darüber ist, dieser verzwickten Lage entkommen zu sein.

 

Natürlich kann das nun kein Dauerzustand sein, aber ich werde sie ein paar Tage zur Ruhe kommen lassen. Sollte die Rötung und Schwellung zurückgegangen sein, werde ich wieder sehr gerne das Türchen öffnen und sie darf in die "Freiheit" zurück; andernfalls bleibt sie im Käfig und ich fahre mit ihr zur Begutachtung zur Tierärztin.

 

 

Die Bilder zum Vergrößern bitte kurz anklicken!

22.02.13 - Heute morgen konnte ich es kaum erwarten, dass es hell wird, damit ich Limo und die anderen Kostbarkeiten besuchen kann, um zu sehen, wie es ihr in ihrer momentanen Situation so geht. Sie saß ganz entspannt auf einer Schaukel im Käfig, Nymphi hockte etwas ratlos auf dem Käfigdach und machte immer wieder Versuche dort zu puscheln. Glücklicherweise kam er nicht an sie heran. Auch Sam und Jacob kamen vorbei und zeigten offensichtlich Interesse daran, in den Käfig zu gelangen. Da Limo nicht unruhig durch ihren Käfig läuft, um nach draußen zu Nymphi zu gelangen, bin ich mir sicher, dass ihr diese Auszeit gut tut und sie es genießt, Ruhe zu haben. Ich habe sie wieder frisch mit Körnerfutter und Wasser versorgt, den Käfigboden gereinigt und überließ sie wieder den Jungs, die ja nun nicht mehr so nahe an sie herankommen. Jacob hat sich nach einer Weile wieder um seine Emily gekümmert und auch Sam flog nach draußen, um dort zu trällern. Nymphi allerdings blieb bei Limo sitzen und weicht ihr kaum von der Seite.

 

Zwischenzeitlich habe ich meine Tierärztin angerufen und ihr die Situation geschildert. Sie sagte mir, dass ich alles richtig gemacht habe und nun etwas Zeit ins Land ziehen muss, damit sich alles beruhigt. Schade, dass man den kleinen Kerlchen nichts erklären kann, damit sie es besser nachvollziehen können. Nymphi schaut mich immer schräg von der Seite an, wenn ich nachschauen komme. Er weiß genau, dass ich es bin, die seine Limo für ihn nicht erreichbar gemacht habe. Füttern kann er sie ja glücklicherweise noch und das tut er auch.

 

Limo verhält sich in dem Käfig so, als würde sie schon immer dort sitzen und versucht nicht aus diesem zu entkommen, indem sie hin- und herläuft oder unruhig ist. Gedanken, dass sie krank sein könnte, hatte ich auch schon, doch sitzt sie kein bisschen "unrund" da, der Schwanz ist nicht abgeknickt nach unten oder ihr Gefieder ist nicht aufgeplustert und sie  schläft auch nicht vermehrt. Sie sitzt einfach mit hellwachen Äuglein da und scheint ihre Zeit abzuwarten. Zwischendurch futtert sie und trinkt auch, verfolgt aufmerksam das bunte Treiben um sie herum und macht den Eindruck, als würde sie sich freuen über ihre Auszeit.

23.02.13 - Es tut mir in der Seele weh, wenn ich die beiden Liebenden so getrennt sehe. Wobei ich seltsamerweise noch mehr Mitleid mit Nymphi habe, als mit Limo. Ihr scheint diese Auszeit auf eine Art gut zu tun, denn keiner bedrängt sie nun. Allerdings hätte auch sie gerne mehr Nähe zu ihrem Nymphi. Dieser weicht zur Zeit nur für ein paar Flügelschläge von ihrer Seite. Er gönnt sich ein paar Minuten an der frischen Luft, um dann schnell wieder ins Schutzhaus zu eilen und bei ihr auszuharren. Dabei füttert er sie liebevoll und sie nimmt die Körner gerne an.

 

Am Montag werde ich Limo der Tierärztin vorstellen. Die verdickte, gerötete Stelle über der Kloake ist nicht mehr rot, aber leider immer noch ziemlich dick, die weißen, feinen Federchen stehen ab und alles sieht sehr plüschig aus und man sieht viel Haut, sodaß ich fast befürchte, dass es sich auch um ein Lipom oder etwas anderes Unaussprechliches handeln könnte. Ausgerupft hat sie sich bisher nichts, doch wackelt sie häufig mit ihren langen Schwanzfedern hin und her, als würde sie gerne etwas Lästiges los werden. Dabei wirkt sie allerdings nicht krank.

25.02.13 - Heute wollte ich mit Limo ursprünglich zu meiner vogelkundigen Tierärztin. Leider ist ihr ein Notfall dazwischengekommen und so werde ich die Reise erst am Mittwochabend antreten. Limo geht es zur Zeit gut. Sie ist immer noch separiert und wird dabei von ihrem Nymphi gefüttert, welcher auf dem Käfig hockt, da er bei ihr sein möchte. Die Herren Jacob, Sam und sogar Angelo besuchen sie immer mal wieder, doch können sie ihr ja im Moment nicht so nahe kommen wie sie es gerne würden. Gott sei Dank! Die Rötung ist tatsächlich weg, aber die Schwellung ist noch da und am Mittwoch wird abgeklärt, um was es sich handelt. Da Limo sich normal verhält, den Schwanz nicht abknickt oder mit diesem wippt, futtert und trinkt und auch nicht apathisch in einer Ecke hockt, sondern nur froh zu sein scheint, dass sie für sich und trotzdem bei den Anderen ist, können wir ruhig die 2 Tage abwarten - auch wenn es schwer fällt.

Leider kann ich der armen Limo nicht erklären, dass ich ihr nichts Böses will.
Leider kann ich der armen Limo nicht erklären, dass ich ihr nichts Böses will.

 

27.02.13 - Soeben habe ich einen günstigen Moment, als Nymphi kurz draußen seine Flugrunden drehte, abgepasst und Limo samt Käfig aus der Voliere entführt, damit ich sie später dem Tierarzt vorstellen kann. Sicherlich hätte ich ihren Partner Nymphi auch herausfangen können, damit er ihr Gesellschaft leistet. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich einmal  beim Tierarzt erlebte wie der Partnervogel entflog und dann mit einigen Schwierigkeiten wieder eingefangen werden musste. Limo wird heute wieder - so hoffe ich - in den Schutzraum gesetzt und dann wird das Wiedersehen groß sein.

 

Sie sitzt nun mit einem Handtuch abgedeckt im Zimmer und hofft sicherlich, dass der Kelch so schnell wie möglich an ihr vorüberzieht. So still wie dort habe ich sie die letzten Jahre nicht erlebt. Sie hat noch nicht ein Tönchen von sich gegeben; jedoch ist gut, dass ich sie der vogelkundigen Tierärztin vorstelle, denn die Verdickung vor der Kloake auf der Bauchseite ist immer noch unverändert dort. Allerdings scheint es sie nicht zu stören, denn nun kratzt sie auch nicht mehr daran und es ist glücklicherweise nichts entzündet. Vielleicht hat sie diese ja auch schon eine Weile und mir ist es nur bisher nicht aufgefallen.                                                               

28.02.13 - Als es gestern endlich Zeit für den Termin wurde, machte ich mich auf den Weg zu der Tierärztin, die eine 3/4 Stunde von mir entfernt ihre Praxis hat. Ich gehe unbedingt zu dieser Tierärztin, da sie vogelkundig ist und somit eine Zusatzausbildung für Vögel hat. Sie kann ganz anders mit den Vögeln umgehen und kennt sich mit deren Problemen sehr gut aus. Zusätzlich hat diese Tierärztin neben einigen Papageien, welche Abgabevögel waren, selber eine Wellensittichvoliere mit im Augenblick 14 Tieren und weiß um deren Probleme.

 

Dort angekommen nahm sie sich viel Zeit, um Limos Problem zu erkennen und mit mir den Behandlungsweg zu besprechen. Sie geht immer sehr liebevoll mit meinen Vögeln um, nahm die mittlerweile ängstliche Limo aus ihrem Käfig und begutachtete die Verdickung über der Kloake. Nach erster Inaugenscheinnahme und nach Abtasten der Stelle vermutete sie einen Bauchdeckenbruch. Warum das passiert ist, stellte sie dann anhand einer Röntgenaufnahme fest auf deren "Bildwerdung" wir länger warten mussten. In der Zeit erzählte sie mir viel über ihre Vögel und ihrer zeitaufwändigen, aber von ihr sehr geliebten Tätigkeit als Tierärztin. Sie ist wirklich mit Leib und Seele dabei.

 

Eine frische Kotprobe konnte sie auch nehmen und unter dem Mikroskop untersuchen. Hier stellte sie nichts Auffälliges fest, jedoch legte sie Kulturen an, auf denen sich eventuell Pilze oder Bakterien entwickeln können, falls etwas krankmachendes in Limo steckt. Das erfahre ich allerdings erst in ein paar Tagen.

 

Als die Röntgenbilder dann entwickelt waren und sie diese im Licht betrachtet hatte, sah sie das Ausmaß in Limos Bauchraum und den Grund des Bauchdeckenbruches: Limos kleiner Vogelkörper ist hormonell sehr aktiv, was sie an dem sehr gut sichtbaren Skelett erkannte. Leider hatte sich im Laufe der Jahre - vielleicht auch der letzten Monate, das kann man jetzt nicht mehr genau feststellen - der Legedarm verlagert, da sich in ihm jede Menge eischalenähnlicher Klümpchen  befinden. Es sind keine fertigen Eier, sondern "Material", welches aus Kalzium und Eiweiß besteht. Vielleicht, so vermutet sie, hat sich der erste "Eiansatz" mit der Darmwand verklebt und so den Ausgang versperrt. Es liegt bei ihr keine Legenot vor und im Moment ist ihr Leben nicht in Gefahr, da sie damit schon länger gut lebt.

 

Um ihr nun zu helfen müssen die Hormone mit Hilfe von Hormonspritzen heruntergefahren werden wie sie das bei Lavender im letzten Jahr auch schon gemacht hat, und was dieser sehr gut geholfen hat. Lavender allerdings konnte ihre Eier ja bisher immer gut absetzen. Aus diesem Grund bekam sie gestern ihre erste Spritze als Sofortmaßnahme. Wenn sie in den nächsten 2 Wochen wöchentlich ihre Spritzen erhalten hat, wird Limo operiert. Dabei wird der Legedarm entfernt und mit diesem natürlich auch die Kalk-/ Eiweißreste, die man auf dem Röntgenbild als kleinste Kalkstückchen, aber nicht als komplette Eier erkannte. Diese Operation birgt für den Wellensittich eine große Gefahr des Versterbens auf dem Operationstisch. Schon beim ersten Schnitt kann man den Darm erwischen und das Vögelchen verblutet. Durch das Herunterfahren ihrer Hormone wird sie nach einer Weile für die Männchen weniger interessant sein und dann kann sie leider erst aus dem Käfig entlassen werden. Solange muss sie nun in diesem hocken und kann von ihrem Nymphi nur durch die Gitterstäbe gefüttert werden. Ich freue mich schon auf den Tag, wenn ich sie wieder frei fliegen lassen kann. Leider muss im Moment die Vernunft siegen und schade finde ich immer wieder, dass ich ihr nicht erklären kann, was in naher Zukunft alles mit ihr passiert und warum.

 

Ich habe die süße Limo gestern Abend noch nach meiner Rückkehr (gegen 21.30 Uhr) in den Schutzraum der Außenvoliere gestellt, damit Nymphi sie am nächsten Morgen wieder bei sich hat. Der gestrige Nachmittag und Abend war schlimm für ihn. Er suchte sie natürlich.

 

Vorhin, bei der Morgenfütterung, gab ich ihr zum ersten Mal wieder halbreife Hirse damit sie etwas Freude hat. Sie ist sehr aktiv und mobil und zuppelte die Samen heraus. Natürlich bedachte ich auch die anderen Vögel, damit sie kein schweres Herz bekommen beim Anblick der verlockenden Hirse. Nymphi wacht nun wieder bei seiner Limo.

01.03.13 - Heute habe ich nochmals mit der Tierärztin telefoniert und ihr meine Gedanken und Zweifel zur für mich abwartenden Haltung mitgeteilt. Meine Gedanken hierzu: Nachdem bei Limo die Wirkung der Hormonspritzen nachläßt wird sie wieder hormonell aktiv sein mit ihrem Nymphi und vermutlich "produziert" sie neue Eier, die dann aufgrund des Legedarmschadens wahrscheinlich nicht gelegt werden können und diesen weiterhin "verstopfen". Dabei werden die Organe durch den Bauchdeckenbruch immer mehr nach außen gedrückt, irgendwann entzündet sich alles und platzt. Dieses Risiko will ich auf gar keinen Fall eingehen und ihr dann dadurch enorme Schmerzen zumuten. Mir ist es ganz wichtig, dass bald operiert wird.

 

Sie antwortete mir, dass sie auch unverzüglich operiert hätte, wenn sich die Situation so wie sie jetzt ist, bei Limo anders darstellen würde. Da diese Kalziumstückchen und Eiweiß´schon länger in ihrem Körper sind, man alles also als chronisch bezeichnen kann, sind wir in der glücklichen Lage, die Hormone von ihr vor dem notwendigen Eingriff durch diese Spritzen herunterzufahren. Limos Körper ist sehr gut durchblutet und die Gefahr des Verblutens wäre bei einer sofortigen Operation eher gegeben. Da Limos Situation somit nicht akut ist, geht die Tierärztin lieber den "sachteren" Weg. Am nächsten Mittwoch wird Limo nochmals eine Hormonspritze erhalten und wir sprechen ausgiebig über die nachfolgenden Schritte. FALLS sich bei der süßen Limo irgendetwas ändern sollte, darf ich die Tierärztin jederzeit - auch samstags oder sonntags - zu jeder Tages-/ und Nachtzeit anrufen und es wird sofort gehandelt.

Nun bin ich noch häufiger bei Limo und beobachte aufmerksam - so aufmerksam wie ihr kleiner Freund Nymphi kann ich allerdings nicht sein. Glücklicherweise hat Nymphi liebe Freunde, die sich um ihn kümmern und dem er begeistert von seiner Limo erzählen kann:

06.03.13 - Bin soeben vom Tierarzt zurückgekehrt und Limo hat sich ihre zweite Hormonspritze abgeholt. Limo sieht sehr gut aus, ganz ruhig nahm sie diese entgegen. Nächsten Mittwoch nochmals und dann wird sie Montag oder Dienstag operiert. Falls sich vorher irgendetwas notfallmäßiges ergeben sollte, darf ich jederzeit anrufen und vorbeikommen - egal um wieviel Uhr. Bei der OP darf ich - wenn ich möchte - auch gerne dabei bleiben und zusehen, sagte sie mir. Ich weiß aber noch nicht, ob ich mich das traue. 

 

Auf dem Bauch hat Limo leider auch noch ein Lipom, welches die OP auch nicht leichter macht. Aber gemacht werden muss diese leider unbedingt - Zitat der Tierärztin.

Limo ernährt sich hauptsächlich über Nymphi, welcher sie ausgiebigst durch die Gitterstäbe füttert und sie ist "gut dabei". Das Futter, welches ich ihr anbiete, bleibt in der Regel unberührt. Unglaublich groß ist die Liebe zwischen den beiden. So süß!

 

Das Ergebnis von Limos Kotprobe, die auf einem Nährboden angezüchtet wurde, um eventuell Bakterien, aber auch Pilze oder Parasiten zu entdecken, habe ich nun vorliegen und es ist - wie ich es gehofft habe - alles in Ordnung.


Nun ist Limo wieder im Schutzraum und Nymphi sitzt, sie beruhigend, auf dem Käfig.

13.03.13 - Zurück vom vogelkundigen Tierarzt! Es war die letzte Hormonspritze vor der Legedarmentfernung am kommenden Dienstag. Heute war Limo ganz schön aufgeregt und klapperte mit ihrem Schnabel, denn sie wußte mittlerweile ja, was auf sie zukommt - eine Spritze, die aber kurz und schmerzlos verabreicht wurde und schon war wieder alles vorbei. Der Kot wurde kurz begutachtet und für sehr unauffällig in der Größe empfunden. Dann folgte das Abschlußgespräch und das Vorgespräch für die OP.  Nach dem Eingriff, kann ich Limo wieder mit nach Hause nehmen, allerdings erst 2 Stunden später, da sie die Kleine noch etwas beobachten möchte. 2 Tage später soll ich nochmals zu ihr kommen, damit sie die Wunde begutachten kann. Fäden wird man keine ziehen müssen, da es Material ist, welches sich nach einer Weile auflöst.

 

Wirklich spektakulär war dann die Rückfahrt. Kaum saß ich im Auto, da fing es wirklich heftig an zu schneien. Mittlerweile war es draußen dunkel und die dicken Flocken kamen mir entgegen. Ich konnte während dieser langen Rückfahrt keine Pause einlegen, da ich über Land fahre und rechts und links von der Straße tiefe Gräben liegen. Bei dem Schneefall sah man das Ende der Straße nicht. Es war wirklich schrecklich und ich bin froh wieder daheim zu sein.

 

Limo habe ich sofort in den Schutzraum gestellt und Nymphi setzte sich erleichtert auf den Käfig - er hat seine Limo wieder.

14.03.13 - Bisher hat Limo das von mir angebotene Futter, die Kolbenhirse oder auch die halbreife Kolbenhirse kaum bis gar nicht angerührt. Sie ließ sich von ihrem geliebten Nymphi füttern, der das auch ausgiebig tat und gerne tut. Heute hat sie ihren Freund entlastet und sehr gerne und mit Wonne Hirse gefuttert.

19. März 2013 Unsere liebe Limo ist tot! Sie starb kurz nach der Narkose - ihr Herzchen hörte einfach auf zu schlagen. Sie war unser ängstlicher, schüchterner Wellensittich, der nur Augen für ihren liebsten Nymphi hatte. Sie wollte immer nur bei ihm sein und nun ist sie leider schon vorgeflogen.

Die Tierärztin hatte für Limos OP viel Zeit eingeplant, um keinen Stress zu haben. Nach der Narkose begab sie sich daran, Limos Bauch aufzuschneiden und dabei schon hörte das Herzchen auf zu schlagen. Um zu erfahren wie sich die Situation im Bauchraum verhält, legte sie den Legedarm trotzdem frei, welcher sich problemlos herauslösen ließ und aussieht wie ein kleiner Regenwurm (ich habe ihn gesehen). Durch die Hormonspritzen waren die Eierstöcke unauffällig, hatten sich zurückgebildet und eigentlich wäre wenig Gefahr gewesen, an der OP zu versterben. Meine süße Limo war einfach zu aufgeregt. Limo wurde abschließend wieder zugenäht und mir übergeben.

Wieder zu Hause ging ich mit ihr zu Nymphi und zeigte ihm seine nun tote Freundin. Er fiel fast von der Stange, so lang machte er sich, ließ sich hängen wie eine kleine Fledermaus, flog kurz zu ihr, als würde er die Situation überprüfen und kehrte wieder zurück zu den Anderen. Nun ist er sicherlich sehr traurig, denn Limo war seine große Liebe.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie nun nicht mehr da ist und bin gespannt auf Nymphi morgen früh.


20.03.13 - Der erste Morgen ohne Limo ist nun da! Ich war bei Nymphi und den restlichen neun Wellensittichen, säuberte die Voliere wie täglich und hatte heute viel halbreife Hirse mitgebracht, um vom Kummer etwas abzulenken. Nymphi rief und rief - als ich dann kam, flog er zu mir und ich hatte den Eindruck, er suchte Trost oder wollte Erklärungen. Sicher interpretiere ich da etwas hinein, aber es war schon auffällig, dass er so fragend schaute. Ich nahm ihn etwas separat und sprach leise auf ihn ein, während er genüsslich Hirse mümmelte. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ihm unsere Zweisamkeit gut tat und ich werde heute und die nächsten Tage noch öfter hinausgehen zu ihm, um mit ihm zu "quatschen".

Kommentare zu Limos Krankengeschichte:

28. Februar 2013, 06.12 - Ingrid: Wie Du gehandelt hast, zeigt, dass Deine Wellis Dir sehr am Herzen liegen, und Du mit Leib und Seele alles verfolgst. Hoffendlich geht alles gut und die Tierärztin weiss einen Rat. Ich bin sehr gespannt wie man sich in solch einem Fall verhält. Ich bin kein Wellensittichbesitzer, aber durch die schönen Wellensittichgeschichten sehr gespannt. Ingrid .

28. Februar 2013, 06.17 - Wolf: Guten Morgen und herzlichen Dank für den lieben Eintrag. Gestern war ich beim vogelkundigen Tierarzt und der wusste Rat. Ich werde später berichten.

01. März 2013, 07.50 - Ingrid: Habe mir heute Morgen den Bericht durchgelesen, wie alles bei der Tierärztin abgelaufen ist. Wenn ich mir vorstelle, diese Operation....! Bestimmt hochempfindlich. Ich würde abwarten, was die erfahrene Tierärztin vorschlägt. Alles Gute!

02. März 2013, 06.38 - Wolf: Guten Morgen und herzlichen Dank für deine Anteilnahme. Ich werde die Tierärztin anrufen und mit ihr diese Operation besprechen. Drück mir die Daumen, dass es ein positives Gespräch wird. Oben werde ich dann über das geführte Gespräch berichten.

07. März 2013, 10.54 - Dani: Hallo, ach nein was muss ich da alles bei dir lesen. Das leidige Thema kenne ich nur zu gut und hatte auch schon oft damit zu kämpfen. Bei uns sind alle Daumen und Krallen für euch gedrückt. LG Dani

07. März 2013, 12.45 - Wolf: Liebe Dani, danke für dein Interesse. Ja, hier ist was los! Du hattest auch schon damit zu tun? Was hat deine Tierärztin angeordnet. Kannst du mir darüber berichten?

09. März 2013, 14.31 - Dani: Hi Angelika, am besten du liest dir mal die Seite von Tiffy http://www.zwitscher-wellis.de/in-erinnerung-an/tiffy.html und Maxi http://www.zwitscher-wellis.de/in-erinnerung-an/maxi.html durch. Sie sind trotz all meinen Bemühungen ins Regenbogenland geflogen. Ich hoffe bei dir nimmt alles ein glücklicheres Ende. Gestern musste ich meinen Rico weg Hodenkrebs einschläfern lassen. :-( Momentan kommt es mal wieder ganz schön dicke. Traurige Grüße Dani

09. März 2013, 14.55 - Wolf: Oh, Dani, da hast du ja einen Streifen mitgemacht. Ich habe mir beide Geschichten durchgelesen. Tiffy hatte vielleicht einen entzündeten Legedarm, welcher geplatzt ist. Furchtbar dieser Gedanke, aber du hast alles getan, was man tun konnte. Genauso wie bei deiner Maxi, frisst meine Limo auch nicht ohne ihren Nymphi. Unglaublich wie groß manche Liebe unter den Wellis ist. Glücklicherweise hatte ich hier noch keinen Kloakenvorfall. Das stelle ich mir schrecklich schmerzhaft vor, so wie das bei deiner Maxi passierte. Auch tut mir Ricos Lebensende sehr leid. Fühl dich mal virtuell gedrückt, Dani und danke für deine Links.

10. März 2013, 10.32 - Dani: Danke für dein Mitgefühl Angelika. :-) Hoffentlich rückt sich bei dir bald alle ganz schnell in die rechten Bahnen. Wünsche dir noch einen schönen Sonntag. LG

19. März 2013, 21.42 - Gabi mit Dobby, Felix, Gustav, Jakob: Liebe Angelika, ich habe so gehofft, dass deine Limo bald wieder zu ihrem geliebten Nymphi darf. Nach unserem Gespräch heute Abend bin ich immer noch geschockt, dass die Süße nicht mehr da ist und ich weiß nicht wie ich dich trösten kann, damit deine Trauer nicht so sehr weh tut. Ich weiß wie sehr du deine Federbällchen liebst. Ich drück dich, traurige Grüße, Gabi :(

20. März 2013, 08.34 - Wolf: Liebe Gabi, ich hatte auch so gehofft, dass sie es schafft. Die Voraussetzungen waren ja eigentlich ganz gut, aber die Aufregung.... Danke schön, für dein Mitgefühl.

20. März 2013, 12.56 - Regina: Es tut mir leid um deine Limo. Trotzdem ich ahnte wie deine Geschichte ausgeht, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Liebe Grüße Regina

20. März 2013, 14.52 - Wolf: Liebe Regina, wie schön, dass ich von dir lese. Leider ist es ein trauriger Anlaß. Ich ahnte bis gestern leider noch nichts, denn ich hoffte so sehr, dass es die kleine Limo schafft nach all den Vorbereitungen. Ihr Hahn Nymphi ruft nun und ruft, obwohl er gestern Limos toten Körper gesehen und auch wahrgenommen hat. Mach's gut!